Beschränkungen wegen Brandgefahr verlängert

Die hohen Temperaturen halten an. Mindestens bis Freitag wurden nun die Beschränkungen wegen Brandgefahr verlängert

Seit Wochen bereitet die extreme Trockenheit den Verantwortlichen große Sorgen. Die anhaltende Dürre lässt nicht nur die Wasserreserven knapp werden, sondern ist auch Grund für das hohe Risiko von Feuern. So sind in diesem Jahr bereits mehrere 1000 Hektar katalanischer Wälder den Flammen zum Opfer gefallen. Letzte Woche wurde ein Notfall-Plan aktiviert, um weitere Unglücke zu verhindern, der ursprünglich nur für einige Tage gedacht war. Auf Empfehlung des Zivilschutzes hat man nun die Beschränkungen wegen Brandgefahr verlängert, sie sollen mindestens bis Freitag gelten. Dies bestätigte das Departament d’Interior, die Behörde für Inneres der katalanischen Regierung.

Diese Regelungen betreffen, wie es seitens der Generalitat heißt, insgesamt 275 Gemeinden, die in besonderen riskanten Gegenden liegen. Die angeordneten Maßnahmen, die anfangs nur bis zum gestrigen Montag galten, bleiben nun bis Freitag bestehen. Die Lage wird dann erneut geprüft, um zu entscheiden, ob die Maßnahmen über das Wochenende verlängert werden sollen.

Kein Ende in Sicht

Dies teilte man bei einer Pressekonferenz mit, bei über die Situation des Waldbrandes in Bages berichtet wurde. Der Brand, der nahe Pont de Vilomara i Rocafort wütete, war einer von vielen Tragödien, die es 2022 bereits gab. Er ist, nachdem über 1600 Hektar Wald zerstört wurden, mittlerweile unter Kontrolle. Hunderte Anwohner mussten evakuiert werden, mehrere Familien verloren durch die Flammen ihre Häuser. Nach ersten Ermittlungen der Mossos d’Esquadra soll es sich um Brandstiftung handeln.

Verbrannte Wälder in Bages (Foto: EFE, Andreu Dalmau)

Der Minister für Inneres, Joan Ignasi Elena, brachte seine Besorgnis über die Situation zum Ausdruck, die er als “sehr heikel und kompliziert” bezeichnete. Vor allem, weil noch kein Ende Hitzewelle in Sicht ist.

“DIE EXTREME TROCKENHEIT IST EINE ERNSTHAFTE BEDROHUNG. WIR HABEN EINE SITUATION; DIE ES IN DIESER FORM SEIT 1987 BZW. 2003 NICHT MEHR GAB. BIS DIE TEMPERATUREN WIEDER SINKEN IST DIE UMSICHT UND MITARBEIT DER BEVÖLKERUNG WICHTIGER DEN JE.“

Joan Ignasi Elena, katalanischer Innenminister

Wo gelten die Maßnahmen?

Die 275 Gemeinden mit hohem Brandrisiko, die von der Stufe 3 des Plans Alpha der ländlichen Akteure betroffen sind, werden daher Beschränkungen für landwirtschaftliche Tätigkeiten und in der natürlichen Umgebung sowie für den Zugang zu den Bergmassiven beibehalten. Im Rest von Katalonien bleiben diese Einschränkungen nur Empfehlungen.

ALLE GEMEINDEN FINDET MAN IN DER OFFIZIELLEN LISTE DER GENERALITAT

Die Beschränkungen umfassen die Sperrung des Zugangs zu 9 Bergmassiven. Dazu gehören: Montgrí, Cap de Creus, Albera, Gavarres, Montsec d’Ares, Montsec de Rúbies, Baronia de Rialb, Montserrat und Sant Llorenç del Munt und Obac.

Alle Freizeit- und Campingaktivitäten in der Natur werden ebenfalls ausgesetzt. Auf Campingplätzen und in Ferienlagern dürfen Aktivitäten nur in der unmittelbaren Umgebung der Übernachtungsgebäude stattfinden. Auch organisierte Wanderungen, Camping und sportliche Aktivitäten sind ausgesetzt.

Zwischen 12.00 und 18.00 Uhr sind landwirtschaftliche Tätigkeiten mit Maschineneinsatz ebenfalls untersagt, mit Ausnahme der Ernte von Obst und Gartenerzeugnissen.

Darüber hinaus ist die Verwendung von Lötlampen und Radialsägen in einem Umkreis von 500 Metern um ein Waldgebiet und in einem Umkreis von 50 Metern um landwirtschaftliche Nutzflächen verboten. Sollte der Einsatz aus Gründen höherer Gewalt unausweichlich sein, müssen die Behörden benachrichtigt werden, um Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.


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