TMB wird die endgültigen Details im Mai bekannt geben. Nach vielen Verzögerungen soll der Start der T-Mobilitat nun bald Realität werden.
Es gibt eine (erneute) offizielle Ankündigung, die hoffen lässt. Die öffentlichen Verkehrsbetriebe haben mitgeteilt, dass der Start der T-Mobilitat näher rückt und Ende Juni die ersten Tests beginnen. Die letzten Details zum Ablauf und zur Einführung des Systems werden in den kommenden Wochen bekanntgegeben.
Bei dem neuen Datum handelt es sich um eine weitere von vielen Verzögerungen. Der jüngste Rückschlag eines Projekts voller Zwischenfälle. Anfang des Jahres hatte die mit der Umsetzung beauftragte Firma SocMobilitat den 21. April 2021 als Starttermin angekündigt. Weitere zwei Monate, die die Fahrgäste auf das neue System warten müssen.
Insgesamt dauert der Start der T-Mobilitat damit fast 6 Jahre, die ursprünglich bereits 2015 funktionieren sollte. Im Jahre 2017 wurde das neue Ticketsystem sogar auf dem Mobile World Kongress vorgestellt. Seitdem gab es mehrere Verschiebungen, ohne dass der digitale Fahrschein jemals Realität wurde. Darüber hinaus haben sich die anfangs auf 58 Millionen Euro veranschlagten Kosten um rund 40% erhöht.
Was sich ändert
Mit dem Start der T-Mobilitat soll in (absehbarer?) Zukunft ein völlig neues Tarifsystem in der Metropolregion Barcelona eingeführt werden. “Es wird die Art und Weise, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, radikal verändern. Darüber hinaus soll es damit für alle Kunden einfacher werden“, sagte der Stadtrat für Mobilität, Damià Calvet.
Die Vereinfachung der Zahlung ist ein weiterer Vorteil der T-Mobilitat. Auch wird es das komplexe Angebot an Fahrscheinen auf eine einzige gültige Karte pro Benutzer reduziert. Es ermöglicht Vorauszahlung, Lastschrift, Online-Aufladung und Zahlung über das Mobiltelefon. Rund 800 Linien in 346 Gemeinen im Grossraum Barcelona werden an das System angeschlossen sein
Die neue Karte funktioniert entsprechend der “realen Mobilität“ und berechnet den Tarif personalisiert für jeden einzelnen Fahrgast. Das bedeutet, die Reisenden zahlen basierend auf der zurückgelegten Strecke und der Häufigkeit, mit der sie die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Das derzeitige Modell der Tarifzonen wird damit aufgehoben. Langfristig Plan ist, die Fahrtickets in Papierform eines Tages vollständig zu ersetzen. Eine enorme Einsparung von Papier, wenn rund 5,7 Millionen Passagiere dann die digitale Form nutzen.
Tarif-Flexibilität
Wie aus der Pressemitteilung von ATM hervorgeht, werden auch preisliche Anreize für häufige Nutzer in Betracht gezogen. Ein weiterer Plan betrifft das Thema Umweltschutz. Die Idee ist, an Tagen mit hoher Luftverschmutzung die Preise anzupassen. Auf diese Weise soll die Bevölkerung dazu bewegt werden, statt dem eigenen Fahrzeug die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.
Digitale Lesegeräte
Laut ATM (Àrea de Transport Metropolità) hängt das Datum des endgültigen Beginns der T-Mobilitat vom Abschluss der Installationen an Haltestellen und Bahnhöfen ab. Darüber hinaus müsse das System auch eingehend getestet werden, bevor es endgültig in Betrieb genommen werden kann. Es soll nun aber 2022 für alle Fahrgäste funktionieren.
Einige Metrostationen der TMB wurden bereits umgerüstet und die Zugänge mit der entsprechenden Technologie ausgestattet. Die neuen Lesegeräte sind notwendig, damit man die T-Mobilitat nutzen kann. Im Zuge der Digitalisierung der öffentlichen Verkehrsmittel wurden auch in den ersten Buslinien ein Kartenzahlsystem installiert.
Die Generalitat arbeitet derweil an Plänen, das System in einer zweiten Phase in ganz Katalonien einzuführen.
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