Die Nachrichten verbergen in einem angeblichen Backup einen Virus. Die Behörden haben bereits eine Warnung vor gefälschten WhatsApp-Mails ausgesprochen
SPANIEN, EUROPA PRESS. Immer mehr Einkäufe und Geschäfte werden online erledigt. Und auch die Kommunikation hat sich größtenteils digitalisiert. Mit dem Namen einer der verbreitetsten Anwendungen für Kurznachrichten wird derzeit versucht, illegal an User-Daten zu gelangen. Die Polizei hat nun nach mehreren Meldungen darüber eine offizielle Warnung vor gefälschten WhatsApp-Mail veröffentlicht.
Die Abteilung für Internet-Kriminalität der Mossos d’Esquadra empfehlen, die Nachricht sofort zu löschen. Sie enthält nach Angaben der Experten der Ermittler einem sogenannten Trojaner, der das Gerät sofort infiziert, wenn sie geöffnet wird.
Die gefälschte E-Mail trägt den Titel “WhatsApp-Nachrichten sichern” und enthält einen Link zum Herunterladen eines Konversationsverlaufs. „Dieser sollte unter keinen Umständen angeklickt werden“, so ein Sprecher der Mossos d’Esquadra. Mit dem enthaltenen Link wird ein Trojaner-Virus heruntergeladen, der sich im gesamten System des Gerätes installiert.
Auch auf ihrem Twitter-Account haben Mossos eine Warnung vor gefälschten WhatsApp-Mails veröffentlicht. Mehrere Nutzer haben bereits kommentiert, dass sie solche Nachricht erhalten und gelöscht haben.
Andauernde Warnungen vor Phishing
Bereits in den letzten Monaten häuften sich ähnliche Fälle und die Behörden warnten vor verschiedenen Betrugsversuchen. Das Vorgehen beim sogenannten Phishing ist oft das Gleiche. In Nachrichten wird sich als bekanntes Unternehmen und Institution ausgeben, um das Vertrauen des Benutzers zu gewinnen dem. Die Kriminellen fälschen Identitäten von privaten Firmen, aber auch von öffentlichen Einrichtungen. Diese werden meist per SMS-Mitteilung oder eben als Mail versendet. Dabei wird vorgetäuscht, dass diese beispielsweise von Lieferunternehmen wie FeDex oder Seur, dem Verkehrsamt oder dem Arbeitsamt kommt (Barcelonalemany berichtete).
In diesem Sommer warnte die Polizei sogar vor betrügerischen Anrufen bei denen Namen von Banken missbraucht wurde. Die Betrüger gaben sich als Bankangestellte aus und forderten Daten für den Zugriff auf die Konten. Als Vorwand wurde dabei die mutmaßliche Entdeckung “eines verdächtigen Zugriffs auf ihr Konto” verwendet. Die eigentliche Falle war allerdings eine Mail mit einem theoretisch sicheren Link die von den Kriminellen anschließend versendet wurde. Um die angebliche die Sperrung ihres Kontos zu verhindern, wurden auf einer gefälschten Seite nach den Zugangsdaten zum Online-Banking gefragt.
Sowohl Behörden als auch Banken erinnerten erneut daran, dass personenbezogene Daten niemals über E-Mail oder mobile Nachrichten bereitgestellt werden sollten. Solche sensiblen Informationen werden grundsätzlich nicht per Link, Anruf oder Kurznachricht angefordert.