Autofreie Straßen

Das Projekt soll mehr Platz zum Spazieren gehen und schaffen. Nach der Sommerpause gibt es wieder autofreie Straßen an den Wochenenden.

BARCELONA / REDAKTION. Im Jahr 2020 hat die Stadtverwaltung ihr Projekt ‘Obrim carrers’ (wir öffnen die Straßen) wieder aus der Schublade geholt. Auf diese Weise sinf verschiedene Verkehrsadern Barcelonas, zumindest zeitweise, exklusiv den Fussgängern vorbehalten. Der Stadtrat will damit an den Wochenenden die Belastung durch Abgase und Lärm von Motorrädern und Autos verringern. Nach der Sommerpause gibt es nun erneut autofreie Straßen in zwei Bezirken.

Ursprünglich sollte es auch für die Via Laietana gelten. Davon hat man seitens des Rathauses allerdings erst einmal Abstand genommen. Grund dafür waren die Proteste der anliegenden Gewerbetreibenden. Sie fürchten durch die Aktion weitere Einbußen ihrer Geschäfte, als sie bereits durch die Gesundheitskrise haben.

Im vergangenen Jahr wurde die Via Laietana mehrmals vom Verkehr befreit. Damit wollte man den Einwohnern in Zeiten der Covid19-Pandemie beim Spazierengehen den empfohlenen Sicherheitsabstand gewährleisten. Auch sollte es zum gemütlichen Shoppen animieren.

Unternehmer des Viertels, wie zum Beispiel der Mercat de Santa Caterina sind allerdings überzeugt, dass ihre Einnahmen dadurch erheblich leiden. Aktuell gibt es, nach einer Sommerpause, die autofreien Strassen an den Wochenenden nur in Gràcia und Sants.

Geplante Ausweitung

Die Carrer d’Aragó ist eine weitere wichtige Hauptverkehrsader der Stadt. Es gibt Überlegungen, auch diese temporär den Fußgängern zu überlassen. “Wir könnten uns beispielsweise eine Sperrung alle 3 Monate vorstellen”, teilte das Rathaus dazu mit.

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Jedes Wochenende kann man auf zwei grossen Strassen gemütlich spazieren gehen (Foto: BarcelonAlemany.com)

Ähnliche Pläne gab es auch für den Passeig de Sant Joan und die Carrer de Pi i Margall. Diese wollte man, genau wie die Rambles de Fabra i Puig und l’Onze de Setembre, ebenfalls für den Durchgangsverkehr sperren. Bis jetzt gab es dazu allerdings keine endgültige Entscheidung.

Bisher kein Ende in Sicht

Das Projekt wird weiterlaufen, auch über das Ende der Pandemie hinaus. Wie ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte, ist bisher nicht entschieden, wie lange es autofreie Strassen in den beiden Stadtteilen geben wird. “Die autofreien Straßen sollen Barcelona wieder lebenswerter machen”, hiess es dazu nur. “Die Bürger sollen sich wieder wohl fühlen und Spaß haben, in der Stadt spazieren zu gehen.”

In Sants betrifft es die Carrer de Sants/Creu Coberta (zwischen Plaça d’Espanya und Carrer d’Arizala). In Gràcia ist die Gran de Gràcia vom Plaça de Nicolás Salmerón bis zur Carrer de Nil Fabra für Passanten und Fahrradfahrer reserviert. Die Durchfahrt für den Verkehr ist sowohl Samstags als auch Sonntags zwischen 10 und 21 Uhr untersagt.

Ganz anders als die Geschäftsinhaber der Via Laietana haben dagegen die Einzelhändler in Gràcia reagiert. In dem ans Zentrum grenzenden Stadtteil erhoffen sich die Gewerbetreibenden dadurch wieder mehr Kunden in die Gegend zu locken.

Was denkt ihr darüber?

wir wollen eure Meinung zu diesem Projekt wissen. Was haltet ihr von dieser Aktion des Rathauses? Macht so etwas Sinn oder stört es den sowieso schon teils chaotischen Strassenverkehr in der Ciutat Comtal nur noch mehr?

Wie findest Du diese Aktion der Stadtverwaltung?

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