Eine jahrhundertealte katalanische Tradition. Die Castellers und ihre Wettbewerbe im Menschenturmbauen sind mitterweile weit über die Grenzen der Region bekannt.
Seit vielen hundert Jahren der Stolz vieler Gemeinden und Städte, in denen es diese Vereine gibt. Oft sind sogar mehrere Generatiionen von Famiiien beteiligt und bauen gemeinsam mit den Rest ihrer ‘Colla’ voller Enthusiasmus ihre Menschentürme. Meist zeigen die Castellers bei den belieebten “Festes Majors” ihr Können. Doch mittlerweile sind sie durch verschiedenen Auftritte in aller Welt auch international bekannt.
Sie sind definitiv eines der wichtigsten Symbole der regionalen Kultur und ein Stolz der Katalanen. Eine der Hauptattraktionen auf vielen regionalen Veranstaltungen. Neben dem FC Barcelona wohl eine der weltweit bekanntesten Dinge, die aus dieser Region stammen.
Eines der bedeutendsten Treffen, bei dem diese katalanische Tradition im Mittelpunkt steht, ist die „Diada dels Castellers“. Sie findet jährlich in Tarragona statt. Dort kommen Teams der ganzen Region zusammen, um gegenseitig Ihr Können zu beweisen. Doch viel mehr ist es eine Zusammenkunft um diesen alten Brauch gemeinsam zu Feiern.
Organisiert in Gruppen, die sich „Colles Castelleres” nennen, ist ihr MottoForça, Equilibri, Valor i Seny („Kraft, Gleichgewicht, Mut und Geist“) ist das Motto der Castellers. Das beschreibt die wesentlichen Eigenschaften, die für ihre Passion erforderlich sind.
Oft als „Menschentürme“ übersetzt, bedeutet das katalanische Wort Castell im Deutschen eigentlich Burg, doch die Art wie sich die Leute übereinander aufbauen, erinnert dann aber tatsächlich eher an einen Turm. Von der UNESCO längst zum Weltkulturerbe erklärt, werden die Castellers mittlerweile schon zu „Gastauftritten“ in alle Welt eingeladen.
Und auch wenn es für den Außenstehenden nicht sofort danach aussieht, handelt es sich dabei um einen wirklich ernsthaften Wettbewerb. Bei diesem wird im Großen und Ganzen danach bewertet, auf wie viele Etagen man sich übereinander aufbaut und auf wie viele Castellers sich der Turm pro Etage stützt.
Ihren Ursprung hat diese Tradition übrigens bereits im 18. Jahrhundert. Zunächst nur in Valls, der Stadt der „Calçots“ und der näheren Umgebung, im Camp de Tarragona entwickelte sich das Bauen der Castells wenig später zu einem Brauch in ganz Katalonien und zeitweise sogar auch darüber hinaus.
So ist es keine Überraschung, dass die besten und zwei der bekanntesten „colles castelleres“ aus Valls stammen (die „Colla Joves dels Xiquets de Valls“ und die „Colla Joves dels Xiquets de Valls“ Nicht weniger “berühmt sind aber zum Beispiel die „Colla Jove dels Xiquets de Tarragona“ und die „Minyons de Terrassa“.
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