Mehrere tausend Menschen erlebten das erste Konzert nach Monaten. Im Palau Sant Jordi gab es am Samstag endlich wieder Live-Musik.
BARCELONA, EUROPA PRESS. “Benvinguts a un dels concerts més emocionants de la nostra vida!” (Willkommen zu einem der aufregendsten Konzerte unseres Lebens!) Mit diesen Worten begrüßte, der Love of Lesbian-Sänger Santi Balmes das Publikum am Samstag in der Arena auf dem Montjuïc.
Nach vielen Monaten ohne größere Veranstaltungen konnten 5000 Zuschauer endlich wieder Live-Musik erleben. Zumindest fast 5000, denn die Sicherheitsvorkehrungen der Konzert-Veranstalter funktionierten. Denn nicht nur das Tragen einer FFP2-Maske war obligatorisch. Alle Teilnehmer mussten sich vor Beginn der Vorstellung einem Antigen-Test unterziehen. Dabei wurden 6 Personen positiv auf das Coronavirus getestet.
Das Event sollte laut den Organisatoren dazu dienen, die Realisierbarkeit von Konzerten trotz der Coronavirus-Pandemie zu demonstrieren. Ähnliche Studien wurden vor Wochen bereits in Deutschland und im Sala Apolo in Barcelona durchgeführt.
Die Idee dazu stammte von der Initiative Festivals x la Cultura Segura bei der die Verantwortlichen von Primavera Sound, Sónar, Cruïlla und Canet Rock mitwirken. Darüber hinaus wurde sie von den Ministerien für Kultur und Gesundheit und dem Stadtrat von Barcelona unterstützt.
6 positive Fälle
Die Covid19-Tests wurden am Morgen des Konzerts durchgeführt, 6 von ihnen lieferten bis zum Mittag positive Ergebnisse. Alle Personen, die sich nicht vorher testen ließen, mussten dies am Palau Sant Jordi machen, aber länger auf den Einlass warten. Die endgültigen Ergebnisse des Pilotprojekts werden in zwei Wochen vorliegen. Dann werden die Behörden über die Kontinuität der Massenkonzerte entscheiden, für die Musikbranche hoffentlich ein Grund zur Hoffnung.
Die 5.000 Tickets für das Event waren nur acht Stunden nach dem sie verfügbar waren ausverkauft. Ein Beweis, so die Veranstalter, für den “Wunsch und die Lust der Menschen in Barcelona, endlich wieder Live-Musik zu genießen.“
“Wir sind total nervös”, hörte man die Leute vor dem Eingang sagen. „Es ist schon aufregend, an einem Konzert nach so langer Zeit teilzunehmen. Sie freuten sich, “endlich wieder Live-Musik” zu geniessen, aber vor allem, “wieder etwas mehr Normalität wieder erzulangen.”
An vier unterschiedlichen Punkten wurde das Publikum geordnet eingelassen. Währenddessen verteilte das Personal des Palau Sant Jordi FFP2-Masken, die sie umgehend aufsetzen mussten. Auch wurde jeder Teilnehmer aufgefordert sich die Hände zu desinfizieren.
Konzert im Zeichen der Pandemie
In der Arena selbst, waren die Wege markiert, auf den man sich bewegen durfte. Der Zuschauerbereich vor der Bühne wurde in 3 Zonen aufgeteilt. Es war ein Konzert, gekennzeichnet von vielen Vorsichtsmaßnahmen, doch die erste Großveranstaltung nach einem Jahr, bei der man nicht auf den Mindestabstand achten musste.
Während Love of Lesbians “Sí, sortirem d’aquesta“, (ja, wir kommen darüber hinweg) sang, tanzte und sprang das Publikum besonders ausgelassen.
Das Konzert ging um 21.15 Uhr nach minutenlangem Beifall zu Ende. Der Sänger ließ es sich nicht nehmen, dem Publikum eine Message mit auf den Weg zu geben. Er erinnerte daran, dass „der Kampf noch nicht gewonnen sei“. Wir dürfen uns da draußen nicht relaxen und nicht nachlassen, die Vorsichtsmaßnahmen gegen das Virus einzuhalten.
Um unsere Webseite und damit auch den Service für unsere Lesern weiter verbessern zu können, sind wir auf etwas Hilfe angewiesen. Über eine kleine Unterstützung unserer journalistischen Arbeit würden wir uns daher sehr freuen: