Jahresrückblick 2022

Es ist eine Menge passiert in den vergangenen 12 Monaten. Die markantesten nationalen News in unserem Jahresrückblick 2022

Es war ein Jahr, in dem wohl die Rückkehr zur Normalität nach der Pandemie für viele Menschen im Mittelpunkt stand. Doch ist natürlich noch eine ganze Menge mehr passiert in den vergangenen 12 Monaten. Eine kleine Zusammenfassung in unserem kleinen Jahresrückblick 2022.

Rauchverbote an spanischen Stränden

Direkt zu Jahresbeginn wurde in Spanien ein Gesetz verabschiedet, das es Küstenstädten und -gemeinden genehmigt, das Rauchen an den Stränden komplett zu verbieten. Bei jedem Verstoß kann dann ein Bußgeld von bis zu 2.000 Euro verhängt werden! Damit ist man sogar Vorreiter in ganz Europa. Angestoßen wurde die neue Verordnung mit Hilfe einer Online-Petition. Dabei hatten mehr als 280.000 Einwohner Spaniens ein Rauchverbot an den Stränden gefordert.

In den ersten Urlaubsorten ist dieses Rauchverbot auch bereits in Kraft getreten. In Barcelona ist seit Anfang Juli der Tabakgenuss an allen Stränden untersagt. Die Höhe der Geldstrafe bei Missachtung liegt jedoch vorerst bei lediglich 30 Euro. Ebenfalls wurde an vereinzelten Stränden Andalusiens, auf den Kanarischen Inseln, den Balearen, in València, im Baskenland und in Galicien das die Verordnung umgesetzt.

Zuschauerrekord(e) im Frauenfußball

Innerhalb weniger Wochen wurde ein über 20 Jahre alter Rekord gleich zweimal übertroffen. Es handelte sich um den des Frauen-Weltmeisterschaftsfinales von 1999. Damals trafen China und die USA aufeinander und insgesamt 90.195 Zuschauer sahen zu. In der Endrunde der Frauen-Champions League 2021/22 kam es bei zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen des FC Barcelonas zu neuen Rekorden. Am 30. März 2022 saßen bei Rückspiel gegen Real Madrid 91.553 Fans im Camp Nou. Als der FC Barcelona Feminí nur drei Wochen später gegen die Damen des VfL Wolfsburg mit 5:1 gewann, kamen sogar 91.648 Menschen.

Ein riesiges Mosaik animierte die Spielerinnen zusätzlich (Foto: Ramon M. / BarcelonAlemany.com)

Ende der meisten Covid-Einschränungen

Kurz vor Ende des Monats April hatte trat die Aufhebung einer der letzten Corona-Maßnahmen in Kraft. Ab dem 20.4. musste man in Spanien endlich keine Maske mehr in den meisten Innenbereichen tragen. Ausgenommen sind davon bis heute medizinische Einrichtungen, Apotheken und öffentliche Verkehrsmittel. Fast zur gleichen Zeit gabe die Weltgesundheitsbehörde am 15.4. bekannt, dass weltweit die Marke von insgesamte 500 Millionen Covid-Fällen überschritten wurde.

Flüchtlingsdrama

Eine weitere Nachricht war das furchtbare Massaker, das sich an der Grenze zu Marokko abspielte. Dabei handelte es sich um den tödlichsten Zwischenfall aller Zeiten am Grenzzaun von Melilla. Am 24. Juni kamen insgesamt 23 Menschen bei dem Versuch ums Leben, die Grenze zu überqueren. Der dafür zuständige Innenministers Fernando Grande-Marlaska wurde dafür allerdings bisher nicht Verantwortung gezogen. Darüber hinaus hat Spanien mindestens 470 Zwangsrückführungen veranlasst, also illegale Abschiebungen.

Hitzewelle

Eine der Auswirkungen des Klimawandels war in diesem Jahr vor allem im Juli in ganz Europa zu spüren. Eine beispiellose Hitzewelle hielt viele Länder in Atem. Selbst in Zentral- und Nordeuropa stiegen die Temperaturen auf ungewohnte Marken. Im Süden gab es nach Schätzungen der Gesundheitsämter mindestens 300 Tote im Zusammenhang mit dem anhaltend extremen Klima. So ist es keine Überraschung, dass die höchsten Temperaturen seit 1961 gemessen wurden.

Die Hitzewelle hielt ganz Europa in Atem (Foto: Europa Press)

Waldbrände

2022 begann mit dem Ende des Ausbruchs des Vulkans Cumbre Vieja auf der Kanareninsel La Palma – der in die Geschichte einging. Im Verlauf des Sommers provozierten die Rekordtemperaturen und extremen Hitzewellen eine der trockensten Perioden. Der Wasserstand vieler Stauseen sank sogar unter 40 Prozent und es gab dramatische Zerstörung durch die verschiedenen Waldbrände. Es war das Jahr, in dem die verheerendsten Brände seit 2006 verzeichnet wurden. Insgesamt registrierten die Behörden 55 Brände, bei denen mehr als 500 Hektar Wald den Flammen zum Opfer fielen.

Tierschutz

Zu Beginn des Monats August hatte der Ministerrat dem vom Ministerium für soziale Rechte und Agenda 2030 geförderten Tierschutzgesetz zugestimmt. Dieses sieht verschärfte Strafen für Misshandlung, Aussetzung und Opferung von Tieren vor.

Neben vielen weiteren Punkten, drohen bei Tierquälerei nun bis zu 24 Monate Gefängnis. Bei Vorliegen mehrerer erschwerender Umstände können diese sogar auf 36 Monate angehoben werden. Alle Haustiere müssen identifiziert und dürfen nur noch aus medizinischen Gründen eingeschläfert werden. Die Zucht darf nur noch von registrierten und professionellen Züchtern durchgeführt werden. Auch Aktivitäten und Shows mit Tieren, bei denen sie Schaden erleiden oder sterben können, wie Hunde- oder Hahnenkämpfe, sind verboten. Zudem wurde Aufführungen mit Wildtieren in Zirkussen untersagt.

Energie-Krise

Um den steigen Preisen auf dem Strommarkt entgegenzuwirken, verabschiedete der spanische Ministerrat verschiedene Begrenzungen für die Nutzung von Licht und Strom. Die Regelungen beinhalteten unter anderem Limitierungen von Innentemperaturen, sowohl im Sommer, als auch Höchsttemperaturen im Winter. Auch wurden automatischen Türschließsysteme zur Pflicht und eine Einschränkung der Beleuchtung in Schaufenstern und öffentlichen Räumen. 

Hilfsmaßnahmen gegen Inflation

Seit Monaten erhöhten sich die Preise für verschiedene Produkte, wie beispielsweise Strom und Benzin. Der Verbraucherpreisindex (CPI) stieg im Juni um 10,2%. Das war so viel wie seit April 1985 nicht mehr, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Bilanz des Instituto Nacional de Estadística (INE) hervorging. Darauf verordnete die spanische Regierung die Subventionierung einiger Fahrkarten, vor allem für die öffentlichen Nahverkehr. Von September bis Dezember gab es dadurch viele Monatstickets kostenlos. Dies betraf die Strecken der öffentlichen Verkehrsmittel der Cercanías, Rodalies und mittelgroße Entfernung der Renfe in ganz Spanien. 


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