Nahrungsmittel ohne Mehrwertsteuer

Spanische Regierung bewilligt das dritte Paket von Anti-Krisen-Maßnahmen. Dadurch wird es viele Nahrungsmittel ohne Mehrwertsteuer geben

SPANIEN / EUROPA PRESS. Die Regierung genehmigt eine weitere Maßnahme, um der Bevölkerung in Zeiten von steigenden Kosten zu unterstützen. Das Paket wird nach Angaben von Pedro Sánchez mindestens 10.000 Millionen kosten. Dieses beinhaltet unter anderen auch Schecks für benachteiligte Familien und den Steuererlass für bestimmte Lebensmittel. Darüber hinaus wird man viele Nahrungsmittel ohne Mehrwertsteuer erwerben können.

Der Ministerrat hat ein neues Paket wirtschaftlicher Maßnahmen angekündigt. Diese soll die Auswirkungen verringern werden, die der Kostenanstieg vieler Produkten und Dienstleistungen auf die Geldbeutel der Bürger hat.

Zu den betroffenen Produkten gehören Lebensmittel, deren Preiserhöhungen unter anderem die Inflation und Russlands Krieg gegen die Ukraine verursacht haben.

Eine der wichtigsten Maßnahmen besteht in der Abschaffung der Mehrwertsteuer von 4 % auf Grundnahrungsmittel. Diese Regelung soll zunächst sechs Monate in Kraft bleiben. Es ist nicht die einzige Maßnahme im Zusammenhang mit der Mehrwertsteuersenkung. Regierungspräsident Sánchez teilte ebenfalls mit, die Steuern auf verschiedene weitere Lebensmittel von 10 % auf 5 % gesenkt werden.

Grundnahrungsmittel 

Grundnahrungsmittel sind solche, die die grundsätzlichen Bedürfnisse der Bevölkerung decken. Laut der Wirtschaftsenzyklopädie ‚Economipedia‘ sind diese Arten von Produkten diejenigen, die als überlebenswichtig für den Menschen angesehen werden. Diese Art von Produkten erhöht ihre Nachfrage im Verhältnis zum Einkommen nicht, solange das Einkommen die Ausgaben decken kann. Dazu gehören Lebensmittel, Kleidung oder Hygieneartikel.

In Spanien sind Lebensmittel Produkte, die sowohl als Lebensmittel für Menschen als auch für Tiere verwendet werden können. Innerhalb dieser Kategorie wird zwischen zwei verschiedenen Gruppen von Produkten unterschieden. Zum einen gibt es die als Grundbedarf geltenden Produkte, die in der Regel einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 4 % haben. Alle weiteren Lebensmittel unterliegen einem Mehrwertsteuersatz von 10 %. Einige Produkte, die zwar als Lebensmittel gelten, fallen jedoch in keine der vorgenannten Kategorien und werden mit 21 % besteuert.

Welche Lebensmittel sind betroffen?

Grundnahrungsmittel, die während der kommenden sechs Monat von der Mehrwertsteuer befreit sein werden:

  • Hülsenfrüchte
  • Kartoffeln und Wurzelgemüse
  • Milch, Käse & Eier
  • Gemüse und Früchte
  • Getreide
  • Brot und Backmehle

Andere Lebensmittel sind ebenfalls von der Senkung der Mehrwertsteuer. Dies gilt für Öle als auch für alle Arten von Teigwaren, auf die übergangsweise nur 5% statt 10 % Mehrwertsteuer berechnet wird.

Steuerreduzierung auch auf Öl- und Pasta

Fleisch und Fisch fallen nicht unter die Ermäßigungen, ebenso wenig wie andere Arten von Produkten wie verarbeitete Lebensmittel, zucker- oder alkoholhaltige Getränke. Letztere gelten nicht als essenziell oder als Lebensmittel, die mit 10 % besteuert, daher wird eine Steuer von 21 % erhoben.

Weitere Maßnahmen

Die Regierung behält ebenfalls die Steuersenkungen auf Strom (von 10 % auf 5 %) und Gas (von 21 % auf 5 %) bei. Des Weiteren bleibt der Preis für Butangasflaschen stabil. Zusätzlich werden auch Zwangsräumungen und Zwangsabschaltungen von Strom und Wasser während der nächsten sechs Monate ausgesetzt und die Ausweitung der Extrazahlungen für gefährdete Familien fortgesetzt.

In den neuen Haushaltsplänen wurde darüber hinaus festgehalten, dass es 2023 weiterhin zu 100% subventionierte Monatstickets geben wird. Diese gelten wie bereits im letzten Trimester des vergangenen Jahres für Nahverkehrs- und Mittelstreckenverbindungen.

Der Rabatt von 20 Cent auf den Preis pro Liter Benzin hingegen galt nur bis Ende Dezember 2022. Dieser gilt in diesem Jahr nur noch für Transportunternehmen, Agrar- und Fischereibetriebe.


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