Das weltweit längste mobile Kunstobjekt macht Halt in der katalanischen Hauptstadt und bringt tolle Graffitis mit im Kampf für den Umweltschutz.
Die Botschaften zum Umweltschutz erreichen uns täglich und auf den verschiedensten Wegen, doch zum ersten Mal kommen sie auf Schienen zu uns. El Tren de Noé (Noahs Zug) hielt vom 13. bis zum 15. September auch in der Estació de França.
Es war eine tolle Gelegenheit um einmal (wieder) diesen charmevollen alten Bahnhof zu besuchen und gleichzeitig diese weltweit einmalige Initiative live zu erleben.
Sein Ziel ist es, ganz Europa zu durchqueren, um die Menschen auf die Bedeutung des Güterverkehrs aufmerksam zu machen, einem wichtigen Teil im Kampf um die Rettung unseres Planeten.
Gemeinsame Kunst und tausende Kilometer
Die Idee dieses Zuges, erdacht von der Rail Freight Forward zu der 18 verschiedene Unternehmen gehören, wie neben der Deutschen Bahn zum Beispiel auch die Renfe, hat nun schon eine Vielzahl von Kilometern hinter sich und in zahlreichen Metropolen Halt gemacht wie zum Beispiel in Wien, München oder Rom.
Inspiriert durch die wohl älteste Legende zum Thema Umweltschutz, der Arche von Noah, ist dieser wirklich spezielle Zug bereits am 14. Dezember letzten Jahres im polnischen Katowice gestartet. Während seiner langen Reise wurde er schon von tausenden Menschen gesehen und er hat ebenfalls sein Aussehen verändert.
In jeder Stadt werden neue Wagons drangehängt, die zuvor von einem nationalen Künstler gestaltet werden. Hierzulande werden sich Sabek y Piro (ihres Zeichens die Grafiti-Künstler) damit befassen, den spanischen Beitrag zu leisten.
Die Bahn, der umweltfreundlichste Güterverkehr. Laut Studien, reduziert der Warentransport auf dem Schienenweg die Beeinträchtigung der Umwelt um ein Vielfaches im Vergleich mit dem auf der Straße.Man kalkuliert man, dass der Ausstoß von CO2 um bis zu 290 Millionen Tonnen reduziert werden könnte, wenn man mehr Waren mit der Bahn transportieren würde.
Ebenfalls könnten bis zu 40.000 Tote, provoziert durch Umweltverschmutzung und rund 5.000 tödliche LKW-Unfälle verhindert werden.Doch trotz der Kenntnis dieser Zahlen, die Realität sieht anders aus. Industriestaaten, wie zum Beispiel Spanien transportieren nicht einmal 4 % der Waren auf Schienen.
Bis 2030 hofft man, europaweit bis zu 30% des Güterverkehrs auf Züge verlegen zu können, dies zumindest ist die Station an der man gerne ankommen würde. Das nächste große Ziel, an das man zumindest einen der bemalten Container des „Zugs des Umweltbewusstseins“ schickt, wird Chile sein, wo im nächsten Herbst die Klimakonferenz der UNO stattfindet.