Streiks bei Vueling

Arbeitsniederlegungen an diversen Feiertagen und zum Jahreswechsel. Alle Informationen zu den Streiks bei Vueling 

SPANIEN / ACN. Die Gewerkschaft Stavla, die Mitgliederstärkste Arbeitnehmervertretung bei Vueling, hat erneut zu Protesten aufgerufen. Insgesamt 2250 Mitarbeiter der spanischen Fluggesellschaft wurden zu den Arbeitsniederlegungen aufgefordert, die am 1.November beginnen. Die Airline hat bisher mehr als 50 Flüge storniert, rund die Hälfte davon in Barcelona. Die Streiks bei Vueling sollen voraussichtlich bis Januar dauern.

An diesem Dienstag beginnt der dreimonatige Streik des Kabinenpersonals der Fluggesellschaft Vueling, der bis Ende Januar jeden Freitag, Sonntag und Montag betreffen wird. Auch am 24.und 31. Dezember sowie am 5. Januar, was in diese Zeit fällt, soll gestreikt werden.

Bis jetzt sind bereits 54 Verbindungen gestrichen worden. Jedoch habe man „rund 70% der betroffenen Passagiere auf andere Flüge umbuchen können“, hieß es seitens der Fluggesellschaft. In die Zeit der Protest

Gestrichene Flüge

Nach Angaben von Vueling starteten am Montag 90% der geplanten Flüge. Insgesamt 54 der 520 programmierten Verbindungen hatte die Airline bereits zuvor storniert.

Streikende Vueling-Mitarbeiter (Foto: Gemma Sánchez)

In einer Erklärung versicherte das Unternehmen, dass 74% der Fluggäste eine alternative Verbindung angeboten werden konnten. Die restlichen Passagiere forderten die Kosten für ihren gestrichene Flug zurück bzw. hätten sich noch nicht entschieden.

Vorgeschriebener Mindestservice

In Zusammenhang mit den Arbeitsniederlegungen hat das Verkehrsministerium am vergangenen Donnerstag Mindestleistungen angeordnet. Dies betrifft 75% der Verbindungen mit Abflug- oder Zielort außerhalb der iberischen Halbinsel. Dies gilt darüber hinaus für etwa 50 % der Flüge, die innerhalb der Spanien bzw. Portugal starten oder ankommen alternativen Routen von mehr als 5 Stunden. Die Mindestleistungen auf Strecken mit Alternativen von weniger unter 5 Stunden reduzieren sich dagegen auf rund 30 %.

Das Verkehrsministerium hat für die 11 verschiedenen Inlandsflughäfen auf denen Vueling tätig ist für jeden der Streikmonate unterschiedlichen Mindestbeträge festgelegt.

Gehaltserhöhung um Inflation zu kompensieren

Stavla kündigte den Streik vor 10 Tagen mit dem Ziel an, den Arbeitnehmer dazu zu bewegen, die Gehälter des Kabinenpersonals zu erhöhen. Gefordert werden dabei 13,4 % mehr Lohn, um die Inflation auszugleichen und Verhandlungen über Vereinbarungen für die gesamte Belegschaft.

Seitens des Unternehms war dagegen zu hören, dass die geforderten Erhöhungen „nicht durchführbar sind, wenn man wettbewerbsfähig bleiben wolle.“ Zudem haben sie die Gewerkschaft gebeten, „auf Dialog statt sozialer Konfrontation“ zu setzen.

Ohne Einigung – unbefristeter Streik

Bereits vor Wochen stellte die Gewerkschaft ihren Standpunkt klar. Danach habe man die Absicht, die Protestaktionen auf unbestimmte Zeit zu verlängern, sollte es bis Ende Januar keine Lösung geben.

Ryanair hatte für die kommenden Monate einen ähnlichen Streik ausgerufen, der die Flughäfen Prat, Girona und Reus betraf, aber am Donnerstag vergangener Woche abgesagt wurde.


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