Die Situation verbessert sich nicht. Aus diesem Grund berät die Generalitat mit den regionalen Gesundheitsbehörden, möglicherweise erneut härtere Maßnahmen zu ergreifen.


KATALONIEN / EUROPA PRESS: Bereits vor den Weihnachtsfeiertagen wurde erneut eine Verschlechterung der Zahlen der Covid19-Pandemie verzeichnet. ProciCat kam aus diesem Grund schon am 2. Feiertag zu einem Krisentreffen zusammen. Am Montag, den 28.12.2020 könnten somit möglicherweise erneut härtere Maßnahmen angeordnet werden.


Kataloniens Innenminister Miquel Sàmper zeigte sich besorgt über die schlechte Situation der Pandemie. Aus seiner Sicht hat „auch die Wiedereröffnung der Gastronomie und anderer kommerziellen Einrichtungen zur negativen Tendenz der beigetragen“. Unter Umständen könnte man sogar zum Ausgangspunkt der Deeskalation zurückkehren.

An den Weihnachtsfeiertagen hatte sich laut den Behörden die Mobilität um bis zu 40% reduziert. „Ein Zeichen, dass die Bevölkerung die Lage ernst nimmt. Als besorgniserregend sehen die Verantwortlichen allerdings den bevorstehenden Jahreswechsel.

Erste Impfungen

Die Anzeichen für möglicherweise erneut härtere Maßnahmen wurden fast zeitglich mit der Ankunft der ersten Dosen des Impfstoffs in Katalonien bekannt. So wie in mehreren anderen europäischen Ländern sind die ersten Lieferungen mit dem Wirkstoff gegen das Coronavirus am Abend des 26. auch in Spanien angekommen. Die Verteilung an die verschiedenen Regionen begann direkt im Anschluss.

Somit konnte das katalanische Gesundheitsamt heute die bereits heute von Beginn der Verabreichung des Impfstoffs berichten. Die 89jährige Josefa Perez war die erste Person, die den Wirkstoff erhielt und sichtlich froh darüber. „Man musste mich nicht dazu überreden. Seit Wochen warte ich ungeduldig darauf“, sagte sie in anschließend der Presse.

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Josefa Pérez, 89 Jahre alt, erhielt die erste Impfung in Katalonien (Foto: Pau Venteo für Europa Press)

Für Montagmittag ist eine Pressekonferenz geplant, um die Entscheidungen von Procicat bekanntzugeben. Es wurden keine Einzelheiten mitgeteilt, doch Sàmper hat angedeutet, es könne unter anderem auch die Ausgangssperre an Silvester betreffen. Je nach dem Verlauf der Pandemie könnten in den nächsten Tagen und Wochen aber noch drastischere Maßnahmen auf uns zukommen. „Dagegen sei die Einschränkung der Ausgangssperre zum Jahreswechsel noch angenehm“; fügte der Innenminister hinzu.

Im Zusammenhang mit dem Beginn der Impfungen sagte er ebenfalls: „dies ist ein Anfang, der Hoffnung gibt.“ Doch die Reduzierung von sozialen Aktivitäten, Sicherheitsabstände und das Tragen von Masken werden uns noch eine lange Weile begleiten.