Nachtgastronomie bleibt geschlossen

Diskotheken und Nachtclubs bleiben zu (Foto: Pau Venteo - Europa Press)

Oberstes Gericht gibt dem Antrag der Generalitat statt. Auf Empfehlung von Procicat werden aktuelle Maßnahmen verlängert und die Nachtgastronomie bleibt geschlossen.

Der Verband der Gastronomen Fecasarm, die auch die Einrichtungen wie Diskotheken und Nachtclubs vertritt, hatte bis zuletzt gehofft. An diesem Donnerstag aber wurde am obersten Gerichtshof das Urteil zugunsten der regionalen Behörden gefällt. Die Regierung hatte sich dafür, die aktuellen Einschränkungen beizubehalten. Die Nachtgastronomie bleibt geschlossen und auch die Limitierung bei sozialen Zusammenkünften gilt weiterhin.

Die Vertreter der Gastronomen forderten, zumindest die Außenbereiche der Clubs mit Abstand, ohne Tanzflächen und sitzenden Gästen zu öffnen. Sie argumentierten, dass dies dazu beitragen würde, große Menschenmassen auf den Straßen zu vermeiden. Die katalanische Regierung hingegen führte an, dass nach wie vor die Lage der Gesundheitskrise berücksichtigt werden müsse. Die Justiz entschied schließlich, dass die Argumente der Generalitat ausreichend wären.

Sie sprach sich unter Berufung auf epidemiologische Gründe gegen eine Wiedereröffnung aus. Diese könnte „verheerende Folgen für die gesamte Gesellschaft haben“, argumentierten die Richter. Dabei verwiesen sie auf das Beispiel der 15 Tage, in denen das Nachtleben im Frühsommer geöffnet war. Das Gericht zitierte dabei einen Bericht der katalanischen Gesundheitsbehörde. Dieser besagt, dass unter anderem die vorrübergehende Öffnung zum Beginn der fünften Welle beigetragen hatte. Zumindest bis zum Beginn des Schuljahres sollten keine riskanten Maßnahmen ergriffen werden, fügten man der Entscheidung hinzu.

Der Sektor ist verzweifelt 

Unternehmer der Branche haben wiederholt erklärt, dass sie diese Situation nicht mehr ertragen könnten und sich ignoriert fühlen. Ihrer Meinung nach sind sie die Lösung und nicht das Problem dafür, was nachts auf den Straßen passiert. Vertreter des Vereins „Som Oci Nocturn“ (Wir sind das Nachtleben) begannen daraufhin am Mittwoch einen unbefristeten Hungerstreik auf dem Rathausplatz.

Ramon Mas, Generalsekretär des Verbands der Nachtclubs der Region Barcelona, ​​forderte von der Regierung einen Zeitplan für die Wiedereröffnung. „Wir sollen warten, bis die Schulen wieder öffnen und wie sich die Inzidenzzahlen bis dahin entwickeln. Der Stand der Impfkampagne, der im September erreichen werden soll, müsste es ermöglichen, eine schrittweise Öffnung des Sektors zu planen.

Lage verbessert sich

Das katalanische Gesundheitsamt hat parallel dazu die neusten Daten der Pandemie in der Region mitgeteilt. In den vergangenen 24 Stunden wurden 1141 neue Fälle des Coronavirus registriert. 67 Menschen verstarben in Zusammenhang mit Covid19. 

Die Anzahl der Personen, die sich aufgrund einer Infektion derzeit in Krankenhäusern befinden, sank unter die Marke von 1000. Von den 986 Patienten liegen insgesamt 336 auf Intensivstationen öffentlicher und privater Hospitäler Kataloniens. Die RT-Rate liegt aktuell bei 0,78. Die 14-Tage-Inzidenz hat sich von 204,1 auf 198,9 reduziert. Auch die 7-Tage- Inzidenz ist mit 81,25 geringer als die zuletzt veröffentlichen Marke von 83,36.


Die aktuellen Maßnahmen in Katalonien


Weitere Maßnahmen verlängert und gerichtliche bestätigt

Darüber hinaus bleiben ebenfalls andere geltenden Beschränkungen noch eine weitere Woche bis zum 9. September bestehen. Auch solche, die in die Grundrechte der Bürger eingreifen. Dazu gehört beispielsweise die Begrenzung auf maximal 10 Personen bei gesellschaftlichen Zusammenkünften.

Auch diese wurde vom Obersten Gerichtshof von Katalonien auf Antrag der Regierung genehmigt. Ziel ist es, soziale Kontakte von Personen, die nicht zusammenleben, so weit wie möglich einzuschränken und große Menschenansammlungen zu vermeiden.


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