Alles deutet darauf hin, dass die aktuellen Maßnahmen auch über die ersten zwei Wochen hinaus gelten werden. So wird sowohl die Ausgangssperre als auch die Beschränkung der Mobilität um weitere 15 Tage verlängert.

Gesundheitsministerin Vergés sagte der Presse, dass es „nicht die Zeit sei, Einschränkungen zu lockern, wie sie beispielsweise die Gastronomie betreffen.“ Aller Voraussicht nach wird sowohl die nächtliche Ausgangssperre als auch die Mobilitätseinschränkung an den Wochenenden in Katalonien um weitere 15 Tage verlängert.


Sie ist überzeugt, „dass es besser ist, zu warten, bis die Zahlen der Pandemie einen konsequenten Abwärtstrend aufweisen. Einiges Indikatoren deuten bereits darauf hin, dass die aktuellen Maßnahmen erste Erfolge zeigen.

Weitere 15 Tage

Dies bestätigte wenig später auch der katalanische Innenminister auf einer Pressekonferenz. „Die Ausgangssperre – die theoretisch am kommenden Montag endet, wird mit Sicherheit weitergelten. Die Entscheidung darüber fällt aber letztendlich der Krisenstab der Zivilschutzorganisation ProciCat.“ Dieser gibt seine Empfehlungen direkt an die Regierung.

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Leere Strassen während der Nachtstunden (Foto: David Zorrakino – Europa Press)

“Wir beobachten die Lage genau. Die Situation ist für niemanden angenehm und wir wollen die Bevölkerung nicht länger als nötig darunter leiden lassen. Doch der größte Fehler wäre, voreilige Entscheidungen zu treffen. Daher wäre es das Beste, die derzeitigen Maßnahmen beizubehalten”, sagte Vergés.

Abwärts Trend

In der Tat zeigen die aktuell geltenden Maßnahmen erste Erfolge. Am Mittwoch ist die RT-Rate zum ersten Mal seit der letzten Septemberwoche unter 1 gefallen und lag bei 0,95.

Im Gegensatz dazu ist die Anzahl der Positiven nach wie vor sehr hoch. Die neue Zahl der Infektionen ist in den letzten 24 Stunden um rund 5000 gestiegen, darunter 66 weitere Todesfälle. Das zeigt uns eindeutig, dass wir nichts überstürzen dürfen“ fügte Vergés hinzu.

Auch die Zahl der Patienten die sich auf den verschiedenen Intensivstationen katalanischer Krankenhäuser befinden, ist nach wie vor ernst. Aktuell sind es fast 500 Personen, eine während des gesamten Oktobers fast konstante Zahl. Adrià Comella (Direktor des Gesundheitsdienstes), erwartet, dass die Situation in den Krankenhäusern in den kommenden Tagen noch extremer sein wird.

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Vergés ging ebenfalls auf die kommenden Feiertage ein. Vor allem das Weihnachtsfest sagte sie im Bezug auf die epidemiologische Situation als “sehr kompliziert” vorher. Große Familienessen müssen „vollständig vermieden“ und die Feierlichkeiten nur in kleinem Rahmen durchgeführt werden.
Parallel dazu gab ein Sprecher der Stadtverwaltung bekannt, dass man für die Umzüge der heiligen drei Könige bereits alternative Formen suche.

Abschließend wiederholte die Gesundheitsministerin, dass ein vollständiger vorerst Hausarrest ausgeschlossen wird. Derzeit deutet alles darauf hin, dass die bestehenden Maßnahmen ausreichen sollten, um die Pandemie unter Kontrolle zu bekommen.