Die katalanischen Gesundheitsbehörden informieren, dass das Durchschnittsalter neuer Covid19-Fälle immer niedriger ist und zum ersten Mal unter 30 Jahren liegt.
KATALONIEN, EUROPA PRESS. Laut den neuesten Bilanzen des regionalen Gesundheitsamtes stehen derzeit vor allem Personen im Fokus, die noch keinen Impfstoff erhalten haben. Wie die Statistiken zeigen, ist das Durchschnittsalter neuer Fälle immer niedriger. Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie liegt es bei unter 30 Jahren. Eine Altersklasse die am meisten von den Lockerungen der Maßnahmen profitieren.
Dies bestätigte auch der Leiter der Epidemiologie der Hospital Clínic, Dr. Antoni Trilla. In den letzten Tagen wurde bei immer mehr jüngeren Menschen das Coronavirus festgestellt. Diese Altersgruppe ist aktuell am meisten gefährdet, weil sie bisher noch keine Impfung erhalten habe. Wir haben einige Patienten, bei denen sich ein schwererer Verlauf der Krankheit zeigte. Aufgrund des Alters mussten aber nur wenige stationär oder auf der Intensivstation behandelt werden.
Derzeit werden in Katalonien 443 Patienten auf den Stationen der verschiedenen Krankenhäuser wegen Covid19 behandelt. Davon befinden sich derzeit insgesamt 128 in kritischem Zustand.
Barcelona verdoppelt den Durchschnitt
Besorgt sind die Gesundheitsbehörden um den Anstieg der Fälle in der Bevölkerung zwischen 15 und 30 Jahren in der katalanischen Hauptstadt. Der Inzidenzwert ist in Barcelona derzeit mehr als doppelt so hoch als der Durchschnitt der gesamten Region. Dies ist hauptsächlich auf die Botellons, Parties mit vielen Menschen und die Reisen zum Kurs-Abschluss zurückzuführen. „Die betroffene Altersgruppe geht zu verantwortungslos mit der Situation um“, sagte Carme Borrell vom Gesundheitsamt gegenüber Europa Press.
„Wenn es die Situation verlangt, muss darüber nachgedacht werden, verschiedene Maßnahmen wieder zu verschärfen“, warnte Borrell.
Dass das Durchschnittsalter neuer Fälle immer niedriger wird, ist aber auch ein klares Zeichen für die positiven Auswirkungen der Impfkampagne. Diese geht in einem guten Tempo voran. Fast 60% der Bevölkerung hat bereits die erste Dosis erhalten. Beide Einheiten des Wirkstoffs wurden bis zum Wochenende insgesamt 39% der Einwohner verabreicht, was 2.599.751 Personen entspricht.
Genau ab diesem Montag können Menschen zwischen 30 und 34 Jahren einen Termin zur Impfung beantragen.
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