Bereits vor Wochen begann die Kampagne der Impfungen gegen das Coronavirus in Spanien. Ein Impfplan der Regierung legt den Ablaufplan dafür fest. Unter welchen Umständen gibt es die Impfung für Ausländer?


SPANIEN / EUROPA PRESS. Schon im vergangenen September hatten sich die spanischen Gesundheitsbehörden zusammen mit Vertretern der autonomen Regionen auf eine gemeinsame Strategie geeinigt. Noch vor Ende 2020 wurde den ersten Personen der Wirkstoff verabreicht. Die Impfungen werden landesweit ausnahmslos von den offiziellen Behörden verteilt und verabreicht. Dafür wurde ein Impfplan aufgestellt, bei dem bestimmte Gruppen Priorität haben. Doch ist eine Impfung für Ausländer vorgesehen?

In den ersten Wochen und Monaten haben Bewohner und Angestellte in Alten- und Pflegeheimen Vorrang bei den Impfungen. In der folgenden Phase soll das gesamte Personal geimpft werden, das im Gesundheits- und Pflegebereich arbeitet.

Anschließend sollen nach dem Impfplan der Regierung alle sonstigen Mitarbeiter um medizinischen Sektor den Wirkstoff gegen Covid19 erhalten. Dabei handelt es sich um Personal, das in Bereichen arbeitet, in denen es Kontakt zu möglichen SARS-CoV-2-Infizierten geben könnte.

An Personen, die als pflegebedürftig gelten bzw. intensiven Betreuung benötigen, aber au Hause leben, wird die Impfung danach verabreicht.

Ziel der Gesundheitsbehörden ist es, täglich mehr als 100.000 Menschen den Wirkstoff zu verabreichen.

Keine Pflicht

Wie die Gesundheitsbehörden verlauten ließen, ist eine Impfung gegen das Corona-Impfung, genauso wie andere Schutzimpfungen in Spanien freiwillig. Darüber hinaus wird sie der gesamten Bevölkerung kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Impfung für Ausländer

Spanien ist generell als Altersresidenz beliebt, auch viele Deutsche, Österreicher und Schweizer nutzen das Land für den Dauerurlaub im Lebensabend. Der Impfungen der spanischen Regierung werden zwar nach einem strikten Plan durchgeführt, dieser unterscheidet allerdings nicht nach Staatangehörigkeit. 

Impfung für Ausländer
Landesweit sollen täglich mehr al 100.000 Menschen geimpft werden (Foto: Europa Press)

Dies bedeutet jedoch nicht, dass jeder der sich in Spanien aufhält, automatisch die Impfung erhält. Nur wer hier wohnt bzw. gemeldet ist, kann in Spanien geimpft werden. Ausländische Mitbürger müssen also Resident bzw. im Einwohnerregister ihrer Gemeinde oder Regionen eingetragen sein.

Nur auf diese Weise hat man Anspruch auf eine Impfung und die Gesundheitsbehörden werden sich mit der jeweiligen Person in Verbindung setzen. Dies bestätigte Mitte Januar auch die Vertretung der deutschen Regierung in Barcelona gegenüber unserem Magazin

Die einzige Alternative, um sich impfen zu lassen, ohne sich beim Einwohneramt zu registrieren, ist sich auf den Weg nach Deutschland zu machen. Das jeweils zuständige Gesundheitsamt der dortigen Meldeadresse gibt hierbei genauere Auskunft über die Möglichkeit der Impfung. 

Wer sich nicht impfen lässt

Der Wirkstoff gegen Covid19 wurde im Vergleich zu anderen relativ schnell entwickelt, zu schnell, wie nicht wenige Menschen glauben. Aus diesem Grund ist auch die Zahl derjeniger, die sich nicht impfen lassen wollen, nicht unerheblich. Das spanische Gesundheitsministerium will diese Personen registrieren. Auf diese Weise soll herausgefunden werden, warum sich bestimmte Gruppen der Bevölkerung gegen eine Impfung weigern.