Weiterer Schritt, um die fünfte Welle der Coronavirus-Pandemie einzudämmen. Wie die Regierung mitteilte, dürfen Events vorerst nur mit maximal 3000 Personen stattfinden.
KATALONIEN, ACN. Bereits während des vergangenen Jahres gab es ähnliche Regelungen. Nun greift die Generalitat darauf zurück, um den erneuten Covid19-Ausbruch in der Region unter Kontrolle zu bekommen. Dies betrifft sowohl Veranstaltungen im Kultur- als auch im Sportbereich, die bis auf weiteres auf maximal 3000 Personen limitiert werden. Ebenfalls sprach die Gesundheitsbehörde erneut die Empfehlung aus, sich impfen zu lassen. Derzeit seien fast 90.000 Einheiten des Wirkstoffs gegen das Coronavirus verfügbar.
Die Regierung schränkt als zusätzliche Maßnahme gegen die Gesundheitskrise die Teilnehmerzahl sämtlicher größerer Events ein. Bei allen Veranstaltungen, wie beispielsweise sportliche Wettbewerbe oder kulturelle Aktivitäten wird die Kapazität ab sofort auf maximal 3.000 Personen begrenzt. Dies gilt unabhängig von der Grösse des Veranstaltungsortes. Regierungssprecherin Patrícia Plaja sagte, „die aktuelle Situation mit solch hohen Inzidenz- und Ansteckungsraten zwingen zur Kontrolle von Massenveranstaltungen.“
Barça spielt vor limitierter Kulisse
Diese neue Maßnahme betrifft unter anderem auch das Spiel um die Trofeu Joan Gamper des FC Barcelona. Diese wird nicht wie geplant im Camp Nou, sondern aufgrund der Beschränkungen im Estadi Johan Cruyff ausgetragen. Der Club hatte ursprünglich mit 20.000 Fans in seiner Heimstätte geplant. Bevor die Einschränkungen der Öffentlichkeit mitgeteilt wurden, hatten sich Procicat und der Verein bei einem Treffen auf diese Lösung geeinigt.
Wie die Verantwortlichen bekannt gaben, verzeichnet man seit Wochen zum ersten Mal eine leichte Verbesserung der Lage. Dennoch bleibt die Liste der Gemeinden, in denen aufgrund hoher Zahlen von Neuinfektionen von der Ausgangssperre betroffen sind, fast gleich. Insgesamt sind es zwei Orte weniger, in denen die rigorose Massnahme angeordnet wird, die vorerst bis 6. August gelten wird.
Erneut wurde Gesundheitsminister Josep Maria Argimon auf die voraussichtliche Dauer der nächtlichen Ausgangssperre angesprochen. Wir werden die Maßnahme nur solange verlängern, wie es absolut notwendig ist. Aus epidemiologischer Sicht benötigen wir noch mehrere Wochen”, sagte er.
Die 163 Gemeinden mit Ausgangssperre in Katalonien:
Es ist noch Impfstoff vorhanden
Die Pressesprecherin der Regierung berichtet, dass seit Mittwoch 150.000 neue Impf-Termine online verfügbar sind. Davon wurde bereits 67.000 reserviert, aber rund 90.000 stünden noch zur Verfügung. “Jetzt haben wir es, also nutzen wir es aus”, appellierte Argimon vor allem an die jüngere Bevölkerung.
Schwangere so schnell wie möglich impfen
Gesundheitsminister Argimon
Der Gesundheitsminister appellierte außerdem, dass sich schwangere Frauen aufgrund der aktuellen Übertragungsrate des Virus “so schnell wie möglich” impfen sollten. Argimon warnte, dass in dieser fünften Welle mehr junge Menschen betroffen wären. Dadurch werden auch mehr und mehr Infektionsfälle bei schwangeren Frauen registriert. Wie er versicherte, sei der Impfstoff bei dieser Gruppe als ungefährlich eingestuft worden.
Lage in Krankenhäusern
„Wenn auch sehr zögerlich, doch die Zahlen der neuen Ansteckungen stabilisierenden sich“, so Argimon. In diesem Zusammenhang hofft man, dass „der Druck auf die Krankenhäuser nächste Woche seinen Höhepunkt erreichen wird. Es ist richtig, dass in den letzten Tagen eine positive Tendenz verzeichnet wurde,“ berichtet der Gesundheitsminister weiter. „Es fehlen aber noch einige Tage mehr, um dies zu endgültig bestätigen zu können”, sagte er.
Nach den Prognosen der Verantwortlichen wird es in der kommenden Woche rund 700 Personen in kritischem Zustand auf Intensivstationen geben. Im Juli waren 73 % der aufgenommenen Patienten ungeimpfte Personen.
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