Die recht verwunderliche Geschichte eines mit Eiern verzierten Gebäcks. Was es mit der ‘Mona‘, dem Osterkuchen auf sich hat, erzählen wir hier…

Diese uralte Tradition ist sehr mit dem Osterfest verbunden, welches ja einen definitiv religiösem Hintergrund hat. Doch dieses landesweit beliebte Gebäck steht einem eher familiären Brauch nahe. Während ihrer langen Geschichte hat sich die “Mona de Pasqua” zwar immer ein wenig verändert, doch auch nach Jahrhunderten ist der Osterkuchen noch heute bei vielen Familien Tradition.

Ob Calçots im Winter und den ersten Frühlingswochen, oder die Panellets im Herbst. Ob Tortell de Reis, oder die Canelons zu Weihnachten, zu den meisten Jahreszeiten und Feiertagen es auch eine kulinarische Spezialität. Und das natürlich auch an Ostern. Im Volksmund als „Mona“ bekannt, ist allerdings nicht nur der Name ungewöhnlich, der denn rundförmiger Kuchen aus Biskuitteig wird mit hart gekochten Eiern dekoriert!

Geschenk an das Patenkind

Der Brauch stammt aus Zeiten, in denen Eier ein kostbares Lebensmittel waren und geschenkt hat die „Mona“ seit jeher der Patenonkel (oder Tante). So steht diese Tradition wohl in Verbindung mit der Verantwortung für das Wohl seines Patenkindes, über die sich die Kinder jedes Jahr freuten, bis sie das Alter der ersten Kommunion erreichten.


Traditionen in Katalonien


Das Ganze galt in der Geschichte übrigens auch als Zeichen der jährlichen Erneuerung des Engagements des Paten für sein Patenkind. 

Tag der Mona

Traditionell trifft man sich am Ostermontag mit der Familie oder Freunden um diesen Anlass zu begehen. Viele pflegen sogar noch den Brauch, an diesem Tag einen gemeinsamen Ausflug zu unternehmen. Nach dem gemeinsamen Essen bekommt das Kind dann vom Patenonkel oder die Patentante den Osterkuchen.


Typisches Essen der Region


Ursprünglich waren auf dem Süßgebäck übrigens so viele (hartgekochte und) verzierte Eier, wie das Patenkind Jahre alt ist. So wird der Ostermontag im Volksmund oft auch nur „Tag der Mona“ (dia de la mona) genannt.

Vom runden Kuchen mit Eiern bis zur Schokoladevariante

Die frühesten Hinweise auf die „Mona“ finden sich übrigens in Schriften aus dem 14. Jahrhundert. Darin ist diese Tradition in in denen Regionen Katalonien, Murcia und im Raum Valencia dokumentiert. Laut späteren und anderen Unterlagen war der „Osterkuchen“ auch auf den Balearen und in Aragó präsent.

Der Ursprung des Wortes “Mona” selbst ist bis heute nicht ganz klar, es könne laut Historikern aus dem Arabischen, Lateinischen oder Griechischen kommen. In jedem Fall aber bezieht es sich auf ein “Geschenk” bzw. “Opfer”.

Die Schokoladen-Version der Mona ist eine moderne Ergänzung, die in Barcelona vom Bäcker Lluís Santapau kreiiert wurde. Dieser begann um 1930 damit, den Kuchen mit Schoko-Figuren zu dekorieren. So unterschiedlich die Regionen, in denen es die „Mona“ zu Ostern gegessen wird, so verschieden sind auch die Formen und Varianten.  

In vielen Städten sieht man heutzutage in den Vitrinen der verschiedenen Konditoreien aufwendig zubereitete Schokoladenskulpturen, Eine spektakulärer als die Andere. Das können Modelle bekannter Gebäude sein bis hin zu Figuren beliebter Charaktere.


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