In den vergangenen Wochen häuft sich erneut die Anzahl der Menschen, die positiv auf das Corona-Virus getestet werden. Die aktuelle Situation der erneuten Ausbreitung war nun der Grund für die spanischen Regierung, verschärfte Maßnahmen gegen Covid19 zu beschließen.
Die Zahlen der Patienten, die sich mit Covid19 angesteckt haben, steigen in vielen Regionen Spaniens wieder. Das passierte zuletzt auch auf Mallorca, das bisher nicht betroffen war. In Katalonien scheint die Situation zumindest stabil, doch die Zahl der täglichen neuen Fälle zeigt noch keinen deutlichen Trend.
Verschärfte Maßnahmen gegen Covid19
Jetzt hat die Zentralregierung in Madrid reagiert. Sie hatte am Freitag verschärfte Maßnahmen gegen Covid19 vorgeschlagen. Diese wurden von allen autonomen Regionen akzeptiert.
Dabei nimmt man sich dem Beispiel aus Katalonien an und lässt landesweit die gastronomischen Betriebe mit nächtlichen Aktivitäten (Diskotheken, Nachtbars, Nachtclubs und allen Arten von Tanzsälen) schließen.
Restaurants und sonstige Lokalen dürfen bis auf Weiteres nur noch bis 1 nachts öffnen. Der spanische Gesundheitsminister Salvador Illa appellierte in seiner Pressekonferenz an die Restaurantbetreiber, „die Sicherheitsabstände zwischen den einzelnen Tischen unbedingt einzuhalten.“
Gruppen die sich in Restaurants oder Bars treffen, dürfen nicht grösser als 10 Personen sein. Diesbezüglich erklärte Illa, dass man auch im privaten Bereich darauf achten sollte, den Personenkreis, mit dem man sich regelmäßig trifft, so weit wie möglich zu beschränken.
Auch betroffen sind Veranstaltungen mit größerer Teilnehmerzahl, wie zum Beispiel Ausstellungen oder Konzerte. Diese dürfen nur noch nach Genehmigung der örtlichen Behörden stattfinden.
Auch das Rauchen wird, zumindest in Außenbereichen der für die Öffentlichkeit zugänglich ist, untersagt. Dies gilt allerdings nur, wenn ein Sicherheitsabstand von mindestens 2 Metern nicht garantiert werden kann.
Prävention
Die Polizei wurde angewiesen, noch mehr als bisher darauf zu achten, das Trinken von (meist jugendlichen) Gruppen in öffentlichen Bereichen wie Parks oder Plätze zu unterbinden. In Katalonien wurde das, wie Barcelonalemany berichtete, von der Regionalregierung Generalitat vor zwei Wochen sogar offiziell verboten. Bei Nichtbeachtung droht ein Bußgeld von bis zu 15.000 Euro.
Massentests sollen helfen, Träger des Coronavirus zu entdecken, die keine Symptome vorweisen. Solche werden in diesen Tagen bereits im Großraum Barcelona und anderen Landesteilen durchgeführt. Auch die Gesundheitsbehörde der Balearen plant, die Menschen besonders in problematischen Gegenden verstärkt zu testen.
Salvador Illa richtete sich bezüglich der neuen Maßnahmen abschließend auch noch einmal ausdrücklich an die Jugendlichen. „In den vergangenen Tagen und Wochen wurde landesweit vielfach beobachtet, dass besonders junge Menschen zu sorgenfrei mit der Situation umgehen. Die Pandemie können wir nur alle gemeinsam aufhalten. Deswegen sei es wichtig, dass sich alle Bürger dementsprechend verhalten.“